Seit etwa 10 Jahren habe ich die Photokina in Köln einfach nur genossen – und mich immer unglaublich darauf gefreut. Von 2014 und 2016 stammen sogar Artikel hier in meinem Blog. Warum war ich so begeistert von einer Messe? Das hat mehrere Gründe:
- Ich muss dort nicht beruflich hin, sondern bin stets privat, völlig freiwillig da gewesen. Völlig ohne Druck und Zwang. Einfach treiben lassen, von all dem, das es dort zu sehen gab.
- Einen großen Teil der Begeisterung für mein Hobby macht die Faszination der Technik aus. Die Photokina bot einem die Möglichkeit, nicht nur über neue Sachen zu lesen, sondern sie anzufassen, sie auszuprobieren – auch Dinge, die weit außerhalb meiner finanziellen Reichweite lagen. Und Sachen, die so exotisch waren, dass man eben nichts über sie gelesen hat.
- Für mich war eine Chance, in die „große Welt der Fotoindustrie“ einzutauchen. Diese Gelegenheit hat man als Amateur, der nicht in diesem Business arbeit sehr selten.
- Vor allem aber war die Photokina für mich auch immer ein soziales Happening. Ich habe dort viele Fotofreunde getroffen, man hat sich bisweilen extra dort verabredet oder ist sogar gemeinsam dort hingefahren.
All dies hat nun ein jähes Ende gefunden. Nachdem ich 2018 aus beruflichen Gründen leider nicht fahren konnte, was ich jetzt umso mehr bedaure, war 2020 wieder fest eingeplant. Corona machte da einen Strich durch die Rechnung und kürzlich teilten die Veranstalter mit, dass die Photokina nach 70 Jahren komplett auf Eis gelegt wird. Ähnlich wie vor zwei Jahren die CeBit. Was sind das denn für Weihnachtsgeschenke, solche Nachrichten im Dezember?
Sicherlich kann man hoffen, dass kleinere Messen (lokaler oder markenbezogen) einspringen und das Vakuum füllen, doch irgendwie schwingt da eine andere Erwartung mit. Ich bedaure es jedenfalls zutiefst, dass es die Photokina nicht mehr geben wird. 😦