Oder die Wiedergeburt von C.P. Goertz.
Auf sowas stehe ich ja total. Wenn sich jemand oder eine Firma ein Herz nimmt und einfach mal was Neues macht. Lomography hat genau so angefangen oder die Jungs von „Impossible Project“. Das imponiert mir. Noch vor ein paar Jahren war sowas extrem schwierig bis unmöglich, alleine schon, weil meist die Geldgeber gefehlt haben. Heute, in Zeiten von Kickstarter und wie sie alle heißen, ist sowas möglich. Und dennoch muss man erstmal machen.
Bei solchen Projekten – ich erinnere nur an Meyer Optik – gibt es immer etliche und sehr laute hater, die ohne jemals ein Produkt in der Hand gehabt zu haben, sich im Zerreissen überbieten. Ich bin froh über die Möglichkeit der freien Meinungsäußerung, aber fair sollte man immer bleiben. Ich habe von Meyer mehrere Objektive zur Verfügung gestellt bekommen, einige davon fand ich „OK“, andere haben mich nicht so sehr umgehauen, doch ein paar konnten mich echt begeistern, zum Beispiel das Primoplan 1.9/75. Von daher ist es sowohl unangebracht als auch sachlich falsch, wenn Leute im Internet schreiben, das sei alles Abzocke oder ähnliches. Wie auch immer.
Nun gibt es ein neues Projekt, das ebenfalls einen klassischen, wenn auch nicht so bekannten Namen, nutzt, um auf sich aufmerksam zu machen. C.P. Goertz kennen Kleinbildfotografen kaum. Wer sich aber mit wirklich alten Kameras beschäftigt, dem ist dieser Begriff ein Begriff. (Hach, welch ein Wortspiel!)
Ich meine hier das C.P. Goerz Citograph 35mm Hyperfocal.
(Weitere Infos z.B. hier und hier.)
Da ich den Initiator dieses Projektes persönlich kenne, habe ich die einmalige Gelegenheit bekommen, einen Prototypen auszuprobieren, noch bevor das Objektiv überhaupt bestellt werden kann.
Da nun auch die Konferenzzeit bei uns an der Schule vorbei ist, komme ich in den kommenden Tagen auch endlich dazu, ein bisschen damit zu fotografieren. Wie es mir auch immer gefallen wird, spannend finde ich es auf jeden Fall.
Der Name „Citograph“ leitet sich her vom lateinischen „cito“ für spontan und deutet schon auf den Charakter des Objektivs hin: zurück zum spontanen Fotografieren, ohne über Blende und Fokus überlegen zu müssen. Das ist sicher nichts für immer und jeden Tag, aber manchmal vielleicht genau das richtige.
Dass ich den Kopf dahinter kenne bedeutet übrigens nicht automatisch, dass mein Bericht hier positiv ausfallen wird. Aber fair bleibe ich. Das liegt in meiner Natur.
Ich bin selbst sehr gespannt!
Bleiben Sie also am Ball. Da kommt noch was.
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