Vielleicht liegt es mir in den Genen. Schon mein Vater war von den Polaroids fasziniert. Er hatte zahlreiche verschiedene Kameras:
Die „image system“ war seine letzte Polaroid, irgendwie das „Kronjuwel“. (Bedauerlicherweise ist ausgerechnet die defekt). Seine erste, eine „zip„, habe ich auch noch, doch sie ist leider so tief in den Archiven verstaut, dass ich da jetzt nicht so leicht herankomme. Die „Land 2000“ und die „630 SL“ lagen dazwischen. Er hatte auch noch eine „Land 1000„, doch die habe ich vor ein paar Jahren zusammen mit einer weiteren „zip“ an eine Polaroid-Fotografin in Australien geschickt.
Auch mein Schwiegervater hat übrigens, neben seiner Rollei 35, – wie vermutlich fast jeder Familienvater früher – mit einer Polaroid fotografiert: mit einer „Impulse“.
Es lassen sich die jeweilen Design-Vorlieben der Zeiten an diesen Kameras herauslesen. 😉
Nachdem mich die Fuji Instax 210 ja wieder zum Sofortbild zurückgeführt hat…
… ist in mir eine ähnliche Faszination für diese Art der Fotografie erwacht, die ich noch von meinem Vater kenne. Als „ambitionierter“ Hobby-Fotograf, wollte ich aber natürlich etwas mehr Kontrolle über meine Kameras und damit auch über meine Bilder. Also kam zunächst eine Polaroid 330 für den Packfilm FP-100c (der leider von Fujifilm eingestellt wurde und zur Zeit ums Überleben kämpft) zu mir:
Und schließlich vor ein paar Tagen – endlich! – eine Polaroid SX-70 (II):
Also, dachte ich mir, ich könnte doch den sonnigen Tag heute (der erste nach einer ganzen Weile!), bevor ich meine Tochter vom Reitunterricht hole, ausnutzen und mit den Sofortbild-Kameras das gleiche Motiv fotografieren, für die ich jeweils einen Film hier habe: Fuji Instax 210, Polaroid 330 und Polaroid SX-70 – drei Kameras, drei verschieden Filme.
Der Film aus der Fuji Instax 210 ist ein Fuji-Instax-Sofortbild-Film, der mit relativ neutralen Farben und einer recht guten Schärfe Fotos produziert, die gar nicht mehr an das klassische Polaroid erinnern wollen:
Auch die Bedienung ist überaus einfach. Viel falsch machen kann man eigentlich nicht.
In der Polaroid 330 hatte ich den Trennbildfilm Fuji FP-100c. Dieser Film gefällt mir von seiner Anmutung her am besten. Eine richtig gute Schärfe und schöne, satte und dennoch sehr neutrale Farben zeigen, dass dieser Film nicht für Amateur-Knipser ausgelegt ist, sondern eher auf den Einsatz in der professionellen Fotografie abzielt, vor allem als Belichtungskontrollmöglichkeit bei Mittelformat-Shootings.
Das Foto ist leider etwas zu dunkel belichtet worden, weil ich die Helligkeit leicht unterschätzt habe und die Kamera auf „dunkler“ nachregelte. Hätte ich gar nicht machen müssen.
Die Polaroid SX-70, die sich als Spiegelreflexkamera sehr genau fokussieren lässt und ein mehr als ordentliches Objektiv bietet, musste ich mit einem SX-70-Film von Impossible Project laden, der einen ganz eigenen Charakter zeigt und an die – positiv formuliert – „künstlerische“ Art des klassischen Polaroid-Films erinnert:
Wie gesagt: gleiches Motiv, gleiches Licht!
Aber gerade das macht meines Erachtens die Sofortbild-Fotografie aus (die bei dem Farbfilm von Impossible mit der Bezeichnung „sofort“ schon sehr großzügig umgeht, bei einer Entwicklungszeit von einer dreiviertel Stunde!). Man kann seinen Film wählen, je nach Bedienungsniveau und Bildergebnis. Schon spannend!
Was das Verschwinden des Fuji FP-100 so dramatisch macht ist, daß er via Wechselmgazin an der Hasselblad mit allen Objektiven verwendbar war/ist. Die Mädels hat es unheimlich motiviert, wenn sie vor, während und nach der Sitzung zwei oder drei Polas in die Hand bekamen. Eins vorab in den Alltagslamotten und dann welche aufgeputzt und geschminkt.
Klar kann man denen auch die Egebnisse auf dem Monitor der Digiknipse zeigen, aber ein Polabild in die Hand gedrückt ist etwas ganz etwas völlig anderes.
Wenn mir mein Händler nix mehr besorgen kann werd ich mir wohl auch eine Instax besorgen müssen. Der Nachteil ist halt dann, daß ich auf das Objektiv der Kamera beschränkt bin. Aber das wird auch zu verschmerzen sein.
Gruß: Didi
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