Im Laufe der Zeit…

… sammelt sich ja so einiges an.

Wie treue Leser dieses Blogs sicher mitbekommen haben, schlägt eines meiner fotografischen Herzen für Leica. Die besondere Ausstrahlung dieser Kameras und Objektive, die technische Perfektion und die ganz spezielle Art des Fotografierens mit einer Messsucher-Kamer faszinieren mich.

Nein, ich wollte nicht alles mit einer „M“ fotografieren – wenn ich beispielsweise auf dem Fußballplatz stehe und Szenen aus dem Spiel des Teams meines Sohnes fotografiere, dan freue ich mich über ein langes Tele und eine flotte Spiegelreflex-Kamera.
Doch außer Sport, Makro und Safari 😉 lässt sich mit einer M so ziemlich alles aufnehmen: Landschaft, Street, People, Konzerte, Dokumentationen und Reportagen…

Jetzt haben die Leicas, bei aller Begeisterung, einen großen „Nachteil“ – den Preis. Als Lehrer und Dozent verdient man zwar nicht so schlecht, doch der monatliche Eingang spielt nicht wirklich in der Leica-Liga, vor allem nicht, wenn man noch für Haus, Versicherungen, Autos und Familie aufkommen muss. 😉 Sie kennen das.

Also bleibt einem meist nur, nach guten Angeboten auf dem Gebrauchtmarkt die Augen offen zu halten und nur ganz gelegentlich neue Sachen anzuschaffen. Außerdem darf man durchaus nach „Fremdmarken“ Ausschau halten, besonders dann, wenn es eine bestimmte Art von Objektiv von Leica gar nicht gibt bzw. einem der ganz besondere Charakter eines bestimmten Objektivs eines anderen Herstellers sehr gut gefällt.
Daher besteht auch mein „M-Set“ nur zum Teil aus Leica-Objektiven und verteilt sich wie folgt:

MSET

5 Objektive von Leitz/Leica: Elmarit-M 2.8/21, Summitar 2/5cm, Summicron-M 2/50 (IV), Elmarit-M 2.8/90 und Summicron-M 2/90. (Das Hektor 4.5/135 habe ich hier nicht mitgezählt, weil irgendetwas damit nicht in Ordnung ist.)

4 Objektive von Voigtländer: Heliar 5.6/10, Heliar 4.5/15, Ultron 2/28 und Heliar 2.5/75.

sowie jeweils 1 Objektiv von Nikon (Nikkor 3.5/135), Jupiter (-12 2.8/35), Schacht Ulm (Travegon 3.5/35) und 7artisans (1.1/50). (Ja, ich habe auch noch 3 Jupiter-8 2/50, doch die fokussiern nicht exakt an einer M).

So dass sich die Brennweiten lesen: 10, 15, 21, 28, 35, 50, 75, 90, 135 (drei davon mehrfach besetzt).  Das ganze nutze ich an meiner M6, meiner M8 und meiner Sony A7II (in Ermangelung einer digitalen „Vollformat“-M – siehe oben.)

Man sieht, mit ein wenig Geduld und ein paar Kenntnissen über gebrauchte Objektive lässt sich eine respektable Sammlung zusammen stellen, die kaum mehr Wünsche offen lässt.

Welche Objektive würde ich besonders hervorheben? Sieben davon.

  1. Das Voigtländer 5.6/10. Der Bildwinkel ist extrem. Die Vignettierug auch. Allerdings ist die Verzeichnung unglaublich gering für ein derartiges Superweitwinkel.
  2. Das Voigtländer Ultron 2/28. Weil es an meiner M8 das wohl meist genutzte Objektiv ist.
  3. Das Schacht Ulm Travegon 3.5/35. Und zwar die seltene Version für Leica M mit Messsucher-Kopplung. Diese „Vintage“-Linse hat einen ganz besonderen Charme. Leider ist die Verarbeitung nicht auf Leica oder Voigtländer-Niveau.
  4. Das Leica Summicron-M 2/50 (IV). Ich mag alles daran. Ein Objektiv ohne echte Schwächen und mit einem fabelhaften Charakter.
  5. Das 7artisans 1.1/50. Einfach unfassbar, was man damit für diesen Preis bekommt. Man muss allerdings mit dieser Lichtstärke umgehen können. Top verarbeitet ist es auch.
  6. Das Voigtländer 2.5/75. Ein tolles kurzes Tele. Scharf und dennoch angenehm im Bokeh.
  7. Das Leica Summicron-M 2/90. Mein Portrait-Traum! Einige werfen dieser Vor-Apsh. Version vor, nicht scharf abbilden zu können. Stimmt nicht. Wenn es richtig fokussiert ist, ist es definitiv scharf genug und es ist für Portraits einfach zauberhaft.
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Ist das nicht scharf genug? Summicron 90 @ Leica M8

 

Huch! Das Industar-22 3.5/50 habe ich ja ganz vergessen zu erwähnen… 😉