Nein, das wird kein Rant über die „Fake News“-Bewegung, die sich immer breiter zu machen scheint – wenn selbst die USamerikanische Regierung sich dessen bedient und seriöse Medien damit „abwatschen“ will, dann ist eine Grenze überschritten. Nein, das wird es hier nicht – obwohl es mir schon unter den Fingernägeln brennt, darüber zu schreiben. Sie merken das. Doch das gehört nicht in einen Foto-Blog.
Hier geht es auch um Fakes, aber um welche, die gerade (und wohl noch für einige Monate) im Leitz-Park in Wetzlar ausgestellt werden. Dort findet man ja wechselnde Ausstellungen und die derzeitige, von meinem Vorstandskollegen und Leica-Freund Lars Netopil aufgebaute und kuratierte, behandelt „Fake Leicas“. Ein, wie ich finde, hochspannendes Thema!
Da ich am letzten Wochenende nach Wetzlar zur Vorstandssitzung von Leica Historica musste durfte (und wollte), habe ich das natürlich mit einem erneuten Besuch im Leitz-Park verbunden. Ganz im Ernst, wer noch nicht dort war, sollte das schleunigst einmal nachholen. Es lohnt sich!
Wo sonst kann man – völlig kostenlos – verschiedene Foto-Galerien, die Leica Geschichte und immer die eine oder andere interessante Ausstellung zum Thema „Leica“ anschauen?
In der „Fake Leica“-Ausstellung findet man Nachbauten (also keine wirklichen Fakes, da diese nicht die Bezeichnung „Leica“ oder „Leitz“ tragen) …
… aus China…
… von Nikon …
… von Minolta…
… mit „Lunar“-Objektiv und zahlreiche andere.
Ebenso werden wirkliche Fälschungen gezeigt:
Von den dreisten russischen Fake-Versionen von Sondermodellen über völlig absurde „Leica“-Modelle, die nicht im Entferntesten Ähnlichkeit mit irgendeiner Leica haben…
… bis hin zu…
… überaus edlen Nachbildungen, wie dieser „Red Flag“ aus China, für die sogar Objektive 1:1 kopiert wurden…
… und die heute zu extrem hohen Preisen (fünfstellige €-Beträge!) gehandelt werden.
Eine absolut lohnenswerte Ausstellung!
Selbstverständlich war danach noch Zeit für einen Espresso bei meinem Wetzlarer Lieblingsröster. (In Marburg gehe ich ja immer in die „Bohne„, in Wetzlar zu Kaffee Danin.)
Die Fotos für diesen Artikel habe ich übrigens – Asche über mein Haupt – mit meinem Handy gemacht. 😉