Dies wird, nach längerer Zeit, mal wieder ein „rant“. Also, falls Sie das nicht lesen wollen, hier direkt weiterklicken: >> click <<. 😉
Obwohl ich weiß, dass ich mich nachher oft ärgere – über vergeudete Zeit, über Unverschämtheiten oder über die unverfrorene Dummheit mancher – bin ich hin und wieder in Internet-Foren, besonders in Foto-Foren, unterwegs. An dieser Stelle möchte ich betonen, dass ich hier nicht verallgemeinere, ich habe schon hochinteressante Diskussionen miterlebt und wunderbare Menschen dort getroffen! Aber manchmal kann es doch ganz schön nerven, was dort so abgeht…
Im Moment bringen mich die immer wiederkehrenden Themen wie „Welche Kamera soll ich in den Urlaub mitnehmen?“ oder „Welches Objektiv eignet sich am besten für eine Familienfeier?“ oder „Welches Kamerasystem ist das beste?“ fast dazu, halb verzweifelt, halb verärgert in meine Schreibtischplatte zu beißen. Warum? Ganz einfach: Wie soll denn eine „richtige“ und „allgemeingültige“ Antwort auf solche Universell-Fragen aussehen? Wie soll man denn einen vernünftigen Rat geben, wenn man …
- … nicht weiß, um welche Art Urlaub es sich handelt (Radtour, Wanderung, Flugreise, Autourlaub, Städtetour, Safari, Wüste, Antarktis…)
- … nicht weiß, wo die Feier stattfindet
- … nicht weiß, welche Ausrüstung bereits vorhanden ist
- … nicht weiß, welche Kenntnisse der Fragende mitbringt.
(Obwohl, bei solch einer Frage ist 4. vermutlich recht leicht zu erahnen.)
Diese wichtigen Fakten werden nämlich oft in der Fragestellung vergessen. Und so muss die Forengemeinde erst herauskitzeln, wie sie am besten helfen kann. Manchmal wird dann bei einer Nachfrage genervt zurückgeschossen, was eine Art „i-Tüpfelchen“ darstellt.
Wenn jemand wirklich ganz am Anfang steht, dann soll er dies bitte auch so schreiben, kurz erläutern, was er mit welcher Ausrütstung genau vorhat und was er bisher schon ausprobiert hat.
Wenn sich jemand gut auszukennen meint, dann stellt er am besten keine solchen Fragen. Es sei denn, er hat das Popcorn bereit und ergötzt sich an dem nun folgenden endlosen Thread, womöglich genährt durch den einen oder anderen trolligen Einwurf.
Wichtig wäre vor allem aber, dass man sich zunächst einmal selbst durch Recherche und Überlegungen schlau macht, bevor man die anderen die Arbeit machen lässt. Ich würde sogar so weit gehen zu empfehlen, dass ein persönliches Treffen mit anderen Hobby-Fotografen weitaus mehr bringt als solche eine Diskussion im Internet.
Klar, ich könnte ja solche Threads einfach übersehen und nicht darauf reagieren. Genau das mache ich ja auch. Aber dennoch stellt sich mir immer wieder die Frage „Ähmm…. Warum?“
Ich entschuldige mich, wenn ich jetzt jemandem auf die Füße getreten bin, aber vielleicht regt es ja doch einmal zum Nachdenken an.
Danke.
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