Dies wird, man möge mir verzeihen, ein „Mini-Rant“ (wie es so unschön im Internetjargon heißt).
Ich fotografiere auch, weil ich die Fotografie als Ausdrucksmöglichkeit sehe. Das ist mir wichtig. Eben aus diesem Grund lege ich, zum Beispiel bei meinen Kindern (die können so manches Lied davon singen) Wert darauf, dass auch Sprache nicht verunglimpft und misshandelt wird. Solche Fälle kenne ich von meinem Beruf als Lehrer zur Genüge.
Wenn ich aber lesen muss, dass auch von Institutionen, die eigentlich zum Erhalt einer Sprachqualität beitragen sollten, Sprache mutwillig zerstört wird, dann kann mir schon einmal der weithin bekannte Kragen platzen.
Vorweg muss ich sagen, dass mir „Gender-Awareness“ nicht nur wichtig ist, sondern, dass ich auch zu diesem Thema Kurse in der Lehrerausbildung leite. Ich darf mir also zugestehen, mehrfach über die sprachlichen Bezüge und Auswirkungen von Geschlechterrollen reflektiert und diskutiert zu haben. Kürzlich aber las ich, dass es in der Tat Bücher gibt, in denen die Begriffe „Mama“ und „Papa“ durch gender-neutrale Begriffe wie „MaPa“ oder „PaMa“ ersetzt wurden. Nein, ich lasse mich jetzt nicht zu einem Kommentar hinreißen, sondern überlasse dies dem geneigten Leser – oder der Leserin – selbst.
Nur soviel: Wenn man Worten die Kanten nimmt, dann wird deren Bedeutung unscharf. (Das darf zitiert werden: Schouler 2014. ;))
Und sobald eine Sprache diffus wird, wird effektive Kommunikation schwierig – und zunehmend unästhetisch.
Danke.