Jeder, der schon etwas länger fotografiert, kennt den Spruch „Kameras kommen und gehen, Objektive bleiben“. Und vermutlich hat auch schon jeder früher einmal (oder auch heute noch) die Aussagen gehört, dass es ja in erster Linie auf die Objektive ankäme.
Zu analogen Zeiten galt in der Tat, dass die Kamera lediglich die Grundfunktionen bieten und hauptsächlich zuverlässig sein musste. Objektiv und Filmwahl hatten mehr Einfluss auf das Bildergebnis als die Kamera an sich. So lange sie funktionierte, war alles in Ordnung. Jede Sonderfunktion war eigentlich nur die eine oder andere Stufe an Luxus, die das Fotoleben erleichterte, aber nicht wirklich notwendig war.
Sicher, was immer noch stimmt ist, dass das Objektiv maßgeblich an der Erstellung des Bildes beteiligt ist. Aber für Digitalkameras gilt absolut nicht mehr, dass das Objektiv die „Hauptarbeit“ macht. Der Sensor, der Bildprozessor und die Algorithmen haben einen derart großen Einfluss auf die Ergebnisse, dass ich immer ein wenig lächeln muss, wenn jemand mal wieder allen Ernstes behauptet, dass es ausschließlich auf die Objektive ankäme.
Wahr ist allerdings, dass auch der beste Sensor und die cleverste interne Verarbeitung keine guten Bilder aus einem grottigen Objektiv herausholen kann. Allerdings sind moderne Objektiv in der Regel so gut, dass man auch mit „Einsteigermodellen“ sehr gute Fotos machen kann.
Ein tolles Objektiv macht natürlich noch immer Spaß und man wird sich lange – mindestens bis zum nächsten Systemwechsel 😉 – an einem richtig guten Objektiv erfreuen. Doch die Kamera darf heutzutage definitiv nicht mehr vernachlässigt werden. Da haben sich die Zeiten gewaltig geändert!
Was andererseits gerade in der Hochzeit des „Megapixel-Rennens“ beinahe vergessen wurde ist, dass nicht nur der Sensor das Bild macht. Denn genau wie ein noch so gutes Objektiv an einem schlechten Sensor versagen wird, so bringt ein toller Sensor mit einem schlechten Objektiv nur Enttäuschungen.
Heute kommt es auf beides an. Und vor allem immer noch auf den oder die, der/die hinter der Kamera steht. 😉
Da gebe ich dir in jedem Fall Recht. Seitdem ich mit der Sony Alpha 7 fotografiere, weiss ich erstmal was High Dynamic Range wirklich ist. Da kommt meine „große“ Pentax K5 leider nicht hinterher. Dafür ist es immer noch ein anderes, intensiveres Gefühl mit einer DSLR zu fotografieren. Bei Systemkameras habe ich immer das Gefühl, nicht richtig zu fotografieren.
LG Katja
https://weltimsucher.wordpress.com/
Ein Kameragehäuse ist auch heute nur ein „Lichtfänger“! Das eigentliche Bild wird nach wie vor, von dem Objektiv auf den Sensor projeziert! Je besser die Qualität des Objektivs, umso besser die Detailzeichnung ! Allerdings zeigen da die neuen high-end Sensoren die Grenzen der meisten Objektive auf, ganz besonders bei einer 100% Vergrößerung! Ausnahme sollte da die OTUS bedeuten, die bereits für weit in die Zukunft optimiert wurden.
Sorry, aber eine Kamera ist heute eben nicht „nur ein Lichtfänger“. Die Bedeutung von Sensor, Elektronik und internen Berechnungen ist maßgeblich. Und im Text schreibe ich ja auch, dass noch immer das Objektiv das Bild formt. Aufgezeichnet wird es aber von der Kamera.
Nach ja, dass war auch nur allgemein bildlich gesprochen, aber im Grunde ist es ja nicht anderes! Den Kümmel spalten wollte ich ja jetzt nicht gerade!