Rømø – ein kleiner Reisebericht

Huch! Diesmal kein Artikel über Kamerazeugs? Nein, diesmal gibt es einen kleinen Reisebericht mit ein paar Tipps zu unserer Lieblingsinsel Rømø in Dänemark.

Quelle: Google Maps
Quelle: Google Maps

Rømø ist eine Insel unmittelbar nördlich von Sylt und somit die südlichste Nordseeinsel Dänemarks. Man erreicht sie in etwa eineinhalb Stunden von der deutsch-dänischen Grenze. Eine Straße auf einem Damm verbindet die Insel mit dem Festland, so dass man nicht per Fähre übersetzen muss. Man kann allerdings auch mit der Fähre von List auf Sylt nach Havneby gelangen.

Havneby hat einen kleinen Hafen, der außer als Fährhafen auch als Fischereihafen dient. Für fangfrischen Fisch ist also stets gesorgt. Wobei wir direkt beim ersten Tipp wären: Holms Røgeri & Restaurant. Wer Fisch mag, der wird hier glücklich. Ganz gleich, ob man den Fisch und die Meeresfrüchte in der „Butik“ kauft und zuhause isst oder ob man im Restaurant nebenan sitzt, der Fisch ist einfach vorzüglich!

Drei leckere Gerichte bei Holms.
Drei leckere Gerichte bei Holms.

Natürlich muss man auch irgendwo wohnen. Und dafür kann ich nur die dänischen Ferienhäuser empfehlen. Sie sind wunderhübsch, meist groß und sehr gut ausgestattet. Sowohl „Sonne und Strand“ („Sol og Strand“) als auch Dansommer kann ich als Agenturen sehr empfehlen.  (Unsere beiden Lieblingshäuser behalte ich aber für mich. ;))

 

Unternehmungen:

Lakolk-Strand

Der Strandabschnitt bei Lakolk in der Mitte der Insel an der Nordsee ist sozusagen der „Schwimmstrand“ von Rømø. Dort ist das Wasser relativ nahe am Strand tief genug, um Baden zu gehen. Man kann  mit dem Auto auf dem festen Sand recht nahe ans Wasser fahren. Es ist in der Hochsaison dort allerdings ziemlich voll, auch weil der Campingplatz von Lakolk unmittelbar hinter den Dünen liegt. In Lakolk befindet sich auch eine Art Einkaufszeile aus diversen Geschäften, Cafés und Imbissständen.

Eine tolle Sache ist die Möglichkeit sich bei Rømø Lys eigene Kerzen zu ziehen. Die fertigen Produkte werden dann nach Gewicht bezahlt. So lässt sich auch ein Regentag interessant gestalten.

 

Sønderstrand

sonderstr

 

Im Gegensatz zum Strand bei Lakolk ist der Sønderstrand (=“Südstrand“) meist sehr leer. Dort hat man einen großen Bereich für sich und so seine Ruhe, kann tun und lassen, was man möchte, stört niemanden und wird nicht gestört (Familien, Sonnenanbeter und FKK-Freunde genießen den Strand wohl auch aufgrund des vielen Platzes völlig unaufgeregt).

Für Schwimmer eignet sich der Sønderstrand allerdings nicht, da das Meer hier extrem flach ist und man wirklich weit hineingehen muss, um das Wasser zumindest bis zu den Knien zu haben. Selbst bei Flut bleibt an den Dünen noch ausreichend Platz, um sein Auto dort zu parken. Es sei denn, ein Sturm hat das Wasser von Südwesten her an den Strand gedrückt. Dann sollte man das Auto in Sicherheit gebracht haben. Aus diesem Grund ist das Campen dort auch untersagt.

Nach einer sturmgefluteten Nacht...
Nach einer sturmgefluteten Nacht…

Am Sønderstrand tummeln sich auch Kitebuggy-Fahrer und Strandsegler, die aber in der Regel das Areal um die Zufahrt herum nutzen und sich rücksichtsvoll gegenüber den anderen Gästen verhalten. Man sieht dort in windigen Zeiten auch zahlreiche Drachen, die den Himmel mit bunten Tupfen dekorieren.

Der Sønderstrand ist unser Lieblingsstrand und großartig, wenn man mit den Kindern spielen oder in Ruhe am Strand ein gutes Buch lesen will. Und auch bei Sonnenuntergang ist er überaus reizvoll:

StrandFBTt

 

Reiten auf Röm / Play- and Horsepark

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten auf Rømø, seine Zeit zu gestalten, ohne am Strand zu liegen – ich bin auch kein klassischer Strandurlauber, der 2 Wochen in der Sonne liegt, das ist mir viel zu langweilig. Eine Stelle, die man sich unbedingt ansehen sollte, ist der „Play- and Horsepark“. Dort gibt es nicht nur Unterhaltung für Kinder, sondern auch das Isländercenter. Dort kann man diverse Reittouren unterschiedlicher Anspruchsgrade buchen. Ein großes Vergnügen für alle Pferdebegeisterten.

kidsreiten

 

Alle, die nichts mit Pferden am Hut haben, können sich in Kongsmark Fahrräder leihen und auf zwei (oder vier) Rädern die Insel erkunden. Ein Naturcenter in der Mitte der Insel informiert auf einem Spaziergang über Flora und Fauna.

Jeder Nordseeurlauber weiß aber, dass man sich nicht immer auf zwei Wochen Sonnenschein verlassen kann. Doch in Dänemark gibt es mehr als genug Angebote, die helfen, sich auch bei Regen an den Urlaubstagen zu erfreuen. Rømø eignet sich durchaus als Ausgangsort für einen Tag im Legoland. Man fährt etwa 1 1/2 Stunden mit dem Auto auf Landstraßen, was durch die Geschwindigkeitsbegrenzung beinahe zwangsweise eine recht gemütliche Sache ist.

Wenn man über den Damm zurück auf’s Festland fährt, kommt man sehr schnell nach Skærbæk, einer kleinen Stadt, in der man einen etwas größeren Supermarkt findet, als es die „Kobmanns“ auf Rømø sind. Der örtliche „Brugsen“ bietet auch kulinarisch eine große Auswahl. Etwa 20 km von Skærbæk befindet sich Ribe, eine Stadt mit sehr schönem historischen Stadtkern. Doch bleiben wir einmal in…

Skærbæk

Denn zwei Freizeitangebote dieses Städtchens muss man besonders hervorheben: den Fritidscenter und den Oldtidspark Hjemstedt. Der Freizeitcenter bietet eine mannigfaltige Auswahl an Ablenkungen und Betätigungen, mit denen man auch mehrere Regentage nacheinander sinnvoll und unterhaltsam gestalten kann: ein schönes Hallenbad, Malkurse, Sportmöglichkeiten usw. sorgen für Abwechslung und von Rømø aus ist man in einer 1/4 Stunde dort.

Ebenso lange fährt man in den Oldtidspark Hjemstedt, der definitiv einen Besuch wert ist – vor allem in der Hauptsaison. In diesem Eisenzeitpark kann man sich darüber informieren, wie die Menschen in Dänemark von etwa 2500 bis 1500 Jahren gelebt haben. Während der Hauptsaison leben dort auch Familien so wie damals. Es besteht die Möglichkeit, für die, die sich so etwas vorstellen können, selbst einmal eine Woche auf diese Art zu verleben. Man beobachtet Korbmacher und Schmiede bei der Arbeit – alles historisch stimmig. Für Kinder wird ein tolles Programm geboten, vom Bogenschießen über archäologische Grabungen mit Zertifikat bis hin zum Malen eines eigenen Schildes. Gelegentlich sind Römer oder Germanen zu Besuch, die verschiedene Aktivitäten vorführen.

 Fähre nach Sylt

Schließlich bietet sich auf Rømø auch ein Tagesausflug nach Sylt an. Die Fähre von Havneby nach List fährt etwa 45 Minuten und man kann zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Auto übersetzen. Ein Tag auf Sylt lohnt sich immer. List, Kampen, Westerland … die kleinen Städtchen auf dieser schönen Insel bieten eine gerne mitzunehmende Abwechslung.

Kurzum, ein Urlaub auf Rømø ist überaus empfehlenswert. Wir waren (vor unseren Kindern) drei Mal und mit unseren Kindern ebenfalls drei Mal dort – und sicher nicht zum letzten Mal.

Die Dänen sind freundlich, relaxed und sehr kinderlieb. Die Insel und ihre Umgebung bietet zahlreiche Möglichkeiten, den Urlaub spannend, interessant und abwechslungsreich zu gestalten. Und die Luft an der Nordsee tut einfach gut!

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10 Gedanken zu “Rømø – ein kleiner Reisebericht

  1. Rømø ist eine echte Reise wert. Waren wir auch schon ein paar Mail und haben uns dort immer wohlgefühlt.

    LG Jörg

    Warum ist bei dem Pano so helligkeitsunterschiede im Himmel?

  2. Lieber Carsten, Rømø steht bei uns auch noch auf der Liste der Urlaubslokationen, auch wenn es nicht mehr dieses Jahr etwas wird. Aber Dein Reisebericht liest sich gut und wird in unsere Planung mit einfliessen 🙂 Kommt gut wieder nach Hause. Und: Nach demUrlaub ist vor dem Urlaub 🙂

  3. John Görten

    Danke für den Bericht. Ein guter Tipp für unser 2015 Urlaub! Wir waren schon 3x auf der holländischen Insel Terschelling. Klasse Urlaubsziel für Familien mit Kinder. Hoteltipp: de walvisvaarder in Lies.
    Grüße
    John Görten

  4. Ergänzung 2015, Teil 1:

    * Ribe, die Stadt etwa 30 Autominuten nördlich von Skærbæk, lohnt sich auf jeden Fall. In dieser ältesten Stadt Dänemarks gibt es ein tolles Wikingermuseum, viele nette Lokale (Top-Empfehlung: Kolvigs Gaard) und eine echt schöne Fußgängerzone im Zentrum.
    >> http://www.visitribe.com/ln-int/south-jutland/architecture/ribe-oldest-town-denmark

    * Der Imbiss direkt am Haven von Havneby auf Rømø ist ein Geheimtipp: Riesenportionen zu vernünftigen Preisen und überaus leckeres (wenn auch nicht gerade extrem gesundes) Essen. 😉

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